land und leute : es war einmal
…ein fuchs
lange habe ich überlegt, unter welcher rubrik ich diese bilder zeigen soll oder ob überhaupt…gelandet sind sie jetzt hier. warum?
es ist schon eine ganze weile her, mehr als zwei jahre, da entdeckte ich auf ehemals armeegelände im graben eines stehengelassenen schiesstandes einen toten fuchs und war darob recht traurig: man sah noch gut die feine farbe seines fells und dass es wohl ein kräftiges tier gewesen sein musste, bevor es hier warum auch immer hereingeriet. der fuchs ist ein gar feiner schlauer schöner…mitbewohner und hat es nicht verdient, so zu enden.
nun denn, ich liess ihn liegen, wie er lag, als dass er anderen noch als nahrung diene, dachte ich. aber dem war nicht so:
gestern kam ich wieder an diesem schiesstand vorbei und sah hinein: da lag er immernoch! nach mehr als zwei jahren! genau wie damals, nur ohne fell und fleisch und….
die erwarteten ratten oder krähen oder anderen tiere, die stark genug wären, seine lage und form zu ändern waren nicht gekommen;
er ist einfach so vergangen.
nein! stimmt ja nicht: er ist immer noch da!
wo nicht mal die ratten und krähen fressen wollen?
und wenn ich danach durch ein blühendes rapsfeld laufe, die reihen schön gerade, kein kraut zwischen den senkrechten stengeln, sehe ich als einziges tier einen hinkenden hasen. keine hummel oder biene zum bestäuben. keinen käfer oder schmetterling. dann weiss ich, das war der bauer: gift für subventionen!
aber der fuchs? was weiss der denn schon!
von biodiesel, agrarreform, trinkwasserschutzgebieten, biosphärenreservaten oder altlasten?
was weiss der denn?
er liegt einfach nur so rum!
und ist tot!
schon seit jahren!