warum

bahnal : am strang lang :
wenn man so wie ich

fast täglich den selben bahnalen weg benutzt, bleibt es nicht aus, dass man interessante dinge durch des fahrzeugs verglaste löcher entdeckt, wenn man denn durch diese – so wie ich – nach ebendiesen sucht….und am streckenkilometer 97,4 steht ein wohl sturmverdrehter hochstand den zu fotografieren, bevor der nächste sturm ihn umwirft, ich mir in den kopf gesetzt habe, seit ich ihn entdeckte. für mich ein interessantes ding. und so fuhr ich denn an einem julitag des jahres 2019 einen zug früher, als zum geregelten broterwerb nötig, nach breddin (streckenkilometer 92,1), um an besagtem hochstand fotografierend vorbei ca. 10km nach glöwen zu wandern und da in den 2 stunden später fahrenden (zum geregelten broterwerb nötigen) folgezug wiedereinzusteigen. ein feiner plan! theoretisch

auch schön, wenn man jeden tag dalang fährt ist, dass man seinen weg gut planen kann am schienenstrang entlang. und so wusste ich, dass ich ersteinmal rechts vom gleis einen weg habe, der durch eine gänsezucht führt. was ich nicht wusste war, dass er davor an einem hanffeld vorbeit. (das feld war vom zug aus schon gut zu erkennen, aber seine frucht nicht). sehr schön!

durch die gänse zweigt der weg nach rechts vom gleis weg, am ende der gänsezucht kann man aber am rande eines maisfeldes wieder zurück zum strang und an ihm lang, zum teil ein wenig weglos über meliorationsgrabenüberführung und wiesenfeld bis zu einer strassenbrücke, die hier erbaut, um den alten bahnübergang zu ersetzen. also ein aufgetürmtes dammwerk. kurz bevor ich da, kommt mir der zwischentakt aus wittenberge entgegen und ich winke ihm und mach paar fotos und weiß wohl genau, was sein fahrer denkt: “blöder fotoaffe! überall steh´n die rum, nirgends hat man ruhe vor denen!” und stimme ihm zu… und kurz danach die ruine des alten schrankenwärterhäuschens (?) mit nebengelass. muss ich mir ankucken! also nich über die brücke sondern untendurch. und als ich drin, gleist zwischentakt nach wittenberge unfotografiert an mir und ruine vorbei…
oha: halbzeit! eine stunde ist vergangen seit ausstieg aus meinem zug, zwischentakt eben…ich bin am kilometer 95,9


ab jetzt also links vom schienenstrang. zwischen weg und gleis ein elektrozaun… zum schutz des wilds vor der bahn? kilometerlang.
und dann bin ich da: 97,4! und mache die geplanten fotos.


und freue mich auf die zweite eisenbahnhausruine am geplanten weg und geh dahin…und geh dahin…und bin dann da…und geh nicht rein…

weil nicht die uhr, die hab ich nicht, doch das gefühl mir sagt: das schaffst du nicht! geh schneller! noch schneller! noch viel schneller! und die ruine fliegt vorbei, also ich an ihr, vorbei am einfahrvorsignal vom bahnhof glöwen im streckenkilometer 100, wo kurz darauf der gegenzug entgegenkommt und sagt: noch 20 minuten! keine zeit mehr für fotos! geh schneller!! der zug hält im kilometer 101,9 und du musst noch einmal über die gleise und um die umzäunung der strassenunterführung herum…und schaffst das! grade so! zug und ich sind gleichzeitig am bahnsteig.

fazit

wenn man in breddin aus dem zug nach wismar aussteigt um zufuss nach glöwen zu laufen um da den nächsten 2 stunden später zu nehmen, wird das ganz schön knapp, wenn einem der gegenzug am evsig glöwen entgegenkommt! aber man kann es schaffen!

fazit 2

der muskelkater am tag danach bedeutet, dass solche wanderungen gut fürs wohlbefinden sind! und daraus ergibt sich

fazit 3

das mach ich auf jeden fall nochmal!

am 27. des monats august im jahre 19 war er nicht mehr da, der hochstand! oder doch: gestapelt lagen seine zersägten einzelteile da, wo er am vortag noch stand! und ich klopfe mir selbst auf die schulter: gut gemacht! zur rechten zeit am rechten ort gewesen…

 

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