wege

ImmerGeradeaus

bevor es fernverkehrsstrassen gab

…führten wege durch das land.  logische statt ökonomische verbindungen…
viele davon sind zumindest in teilen noch vorhanden und wollen begangen werden!
ich hoffe, einige reste zu finden…wenn ich rentner bin.

dieser teil vom sternberger kuchen soll der sein, den ich am ende esse: wenn ich denn da wohne, wo ich wohnen will, wenn ich denn da bin, wo ich meine, hinzugehören: vor meinem letzten wohnsitz habe ich eine bank, auf der ich mit meiner frau zusammen jeden abend sitze. sie verteilt bonbons an die kinder, die vorbeikommen und ich sitze daneben und hau mit meinem krückstock als garstiger rentner dazwischen: “sowas wie dich hats zu meiner zeit nich gegeben! mach dasss du wegkommst! und leier meiner frau nich unsre rente aussm kopp! du nixnutzige göre du!”
ja, so stell ich mir das vor mit dem lebensabend…

und wenn die kinder dann ihre eltern “du mama, warum ist denn die alte frau so nett und der alte mann so böse?” fragen, kann ich sagen: das hab ich mir verdient! endlich macht: keine bonbons!
ja, irgendwann bin auch ich dran! irgendwann gewinn auch ich!
irgendwann hab ich zeit und ruhe, alte wege zu beschreiten, irgendwann bin ich alt genug, ein alter zu sein.

und dann will ich alten pfaden folgen, alte wege gehen, von meinem wohnsitz aus vergangenheit begreifen, gewesene wege wiederfinden, alte logik verstehen…ich will wandern! dann, wenn ich alt bin, bald…

aber irgendwie kann ich es nicht leiden, dass dieser teil meiner internetseite ohne inhalt bleibt! und fange doch schon vor meinem rentnerdasein an, wege zu beschreiben, also einen weg zu beschreiben, einen, der sich durch mein ganzes bisheriges leben zieht.
er ist ein wasserweg und heisst wallensteingraben

 

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